Test: Fotobuch Professional Line von Saal-Digital

Test: Fotobuch Professional Line Saal-Digital

Schon vor einiger bin ich über Instagram auf einen Testaufruf der Firma Saal-Digital aufmerksam geworden. Man suchte Tester für das neue Fotobuch der Professional Line und bot im Gegenzug an, ein rabattiertes Exemplar zu erwerben. Meine letzten Erfahrungen mit Saal-Digital liegen schon einige Zeit zurück und so nahm ich das Angebot an und bewarb mich bei Saal-Digital als Tester.

Kurze Zeit später bekam ich eine Mail mit dem Rabattcode per Email. Im Sinne der Transparenz möchte ich erwähnen, das ich das Produkt rabattiert bekommen habe, meine Buchauswahl aber innerhalb des Rabattes lag, so das ich keinen Cent dazu bezahlt habe. Ich stand und stehe in keinem Vertragsverhältnis mit dem Unternehmen Saal-Digital. Auch wurden mir zu keinem Zeitpunkt Vorgaben gemacht oder weitere Vergünstigungen angeboten.

Schnell war die Wahl getroffen, das Buch mit Bildern aus den letzten Shootings zu füllen. Die Gestaltung des Buches erfolgte in der Saal-Digital eigenen „SaalDesignSoftware“.

Ich entschied mich für das quadratische (30x30cm) Professional Buch mit Acylglascover, Holzoptik und HighEnd-Druck matt.

Die Gestaltungssoftware an sich ist ohne große Vorkenntnisse bedienbar. Idealwerweise macht man die Gestaltung an einem großen Monitor, sonst ist die Buchansicht doch recht klein.
Mir persönlich reichten die Layout-Vorlagen nicht aus. Ich mag die schlichten Vorlagen mit 1-2 Bildern und davon gab es für meinen Geschmack zu wenig. Natürlich kann man sich die anpassen und als eigene Vorlagen abspeichern, aber es wäre für mich schöner gewesen, wenn ich eine größere Auswahl gehabt hätte.

Der Bestellvorgang ist einfach und schnell abgeschlossen. Nach 3 Tagen war das Buch dann auch schon da. Wow, das ist schnell! Die Verpackung war in Ordnung, das Buch kam unbeschädigt an. Das Acrylglas ist zum Schutz nochmal mit einer Folie bezogen, die man rückstandslos abziehen kann.

Das Buchmacht einen wertigen Eindruck, das Acryl-Cover ist schon ein Hingucker und gibt dem Bild dahiner eine tolle Tiefe.

Der matte HighEnd Druck ist toll, auch wenn das Papier für meinen Geschmack ruhig etwas offenporiger sein könnte. Die Farben kommen sehr gut rüber und auch die schwarz-weiß Bilder sehen edel aus.

Drei kleine Kritikpunkte habe ich allerdings: Auf der ersten Seite kräuselt sich das Papier am Falz etwas, da kommt womöglich durch die Verklebung mit dem Acryl-Cover. Daher sollte man hier keine über den Falz gehenden Bilder/Grafiken einbinden.
Das Acryl-Cover besticht durch seine Optik, ist allerdings sehr schwer und das Buch lässt sich nicht so leicht in einer hand halten und mit der anderen öffnen. Auch wirkt es „kopflastig“. Daher würde ich empfehlen, das Cover erst ab mindestens 40 Seiten zu wählen.

Nachdemich das Buch ein paarmal ins Regal gestellt und wieder herausgenommen habe, musste ich feststellen, das das Acrylcover leider schnell verkratzt.Das ist sehr schade und ich würde das, trotz der guten Optik, wohl nicht wieder so bestellen.

Fazit: Alles in allem ein gelungenes Buch in einer guten Qualität mit ein paar kleineren Einbußen.

 

See.Feel.Create. oder: Einmal Rømø und zurück

See.Feel.Create. oder: Einmal Rømø und zurück

Es ist ein paar Wochen her, als ich mal so eben für einen 2 Tages-Workshop nach Dänemark auf die Insel Rømø fuhr. „See.Feel.Create.“ mit Björn Lexius und Sergej Falk. Und mit 11 anderen Teilnehmern in einem Ferienhaus – fernab von SocialMedia und dem Rest der zivilisierten Welt. 

 Ich war nicht wirklich vorbereitet und hatte auch keine besonderen Erwartungen an die kommenden Tage. Hochzeitsworkshop… ich wollte doch eigentlich neue Sicht- und Herangehensweisen in der Hochzeitsfotografie entdecken. Und wurde komplett überrascht und resettet. Bereits das Ankommen und herzliche Willkommen und der erste Abend mit intensiven Gesprächen riss mich komplett aus dem Alltag. Und auch der erste Workshoptag hatte es in sich. Angefangen mit Sergejs Worten zum Thema „Emotionen“ in Bildern. Danach ging es weiter mit einer kleinen Einheit zum Thema Selbstwahrnehmung, das hat viel mehr mit Fotografie zu tun, als ich dachte… Superleckeres Mittagessen von der „Veganguerilla“ erwartete uns. Vegan kann schmecken! Wieder eine Erfahrung mehr. 😉

Danach dann die erste praktische Einheit… „Packt warme Unterwäsche ein“ haben sie noch kurz vorher geschrieben… und wie recht sie hatten! Am Strand von Rømø regnete es, Windstärke mind. 8 und gefühlte 0 Grad… wow, das war harte Arbeit, vor allem für unser „Brautpaar“! Bereits hier wurden schon die ersten Grenzen überwunden. Es entstanden Bilder, wie wir sie noch nie vorher gemacht haben. Beim späteren Anschauen der Ergebnisse war es ein kollektives Staunen, das bei jedem Bild durch den Raum schwappte.

Bei den Gesprächen zwischendurch, beim Diskutieren über Bilder und Herangehensweisen wurden durch die Offenheit aller aus gerade noch Fremden plötzlich vertraute Freunde. Menschen und Talente, die plötzlich zeigen konnten, was in ihnen steckt. Gedanken wurden ausgetauscht, die bisher im Kopf geblieben sind. Ehrliche Worte sind gefallen, die sicher nachhaltig Eindruck machen. Nicht nur bei mir.

Der zweite Tag zeigte sich wettertechnisch von seiner (fast) besten Seite. Es war zwar immer noch kalt, dafür der Himmel blau. Der Tag war bereits am Vormittag sehr emotional. Björn begann über sich zu erzählen. Überhaupt Björn! Meine Eltern hätten mich als Kind sicher nicht mit ihm spielen lassen… aber das wäre ein großer Fehler gewesen. Zum Glück höre ich auch schon lange nicht mehr auf meine Eltern und so durfte ich erfahren, was für ein toller Mensch er ist. Und bei der Slideshow mit seinen Punk-Bildern überkam mich die erste Gänsehaut… so nah dran und dabei war ich noch bei keinen Bildern! Und Weiter ging es mit seinen Hochzeitsbildern von Hafenliebe… da war ich zum ersten Mal beim Anschauen von Bildern den Tränen nahe. Und ich war nicht alleine damit.

Überhaupt war es die Unterschiedlichkeit der Teilnehmer, die Offenheit aller (Björn und Sergej, ihr habt sowas von die Hosen runtergelassen!) und die unheimliche Kreativität, die diesen Workshop zu einem ganz besonderen gemacht haben. Und ich habe wiedermal etwas anderes mitgenommen, als ich geplant habe.

„In der Menschen-Fotografie geht es eigentlich nicht wirklich ums Fotografieren, sondern vielmehr um einen selbst“

DANKE  Björn und Sergej, dass ihr die Idee und den Mut hattet, das durchzuziehen. DANKE an alle wunderbaren Teilnehmer für’s Menschsein und die Offenheit. DANKE an Anne für mein Selbstportrait. DANKE an Sarah und Oli für das leckere Essen. Und DANKE an Annie und Daniel, unser wundervolles Pärchen!